was bisher geschah...
by Losty on Donnerstag, 11. August 2011 23:35
http://wo.steckt.losty.de/island_2011#120 - Endlich wieder ein Balken Netz. Eigentlich wollte ich an der Nyidalur-Hütte noch etwas schreiben, aber schon dort gabs kein Netz mehr. Nach einem kurzen Plausch mit der Rangerin haben wir uns aufgemacht Richtung Vornaskard/Snapdalur Hotpot. Ein paar Pfahlmarkierungen führten uns recht nah an eine Geokoordinate an der der Hotpot sein sollte. Leider wurden die Pfähle zusehends spärlich und die Geokoordinate erwies sich als zu ungenau. Da es schon recht spät war, schlugen wir die Zelte auf. Immerhin hat es schon fleissig nach Schwefel gestunken. Am nächsten Morgen hat Carsten dann nicht nur die heisse Quelke, sondern gleich noch ein dampfendes Thermalgebiet entdeckt. Sehr spektakulär und ganz für uns allein. Keine Absperrungen oä. Gegen Mittag weiter Richtung Gjostuklif. Von einem herrlichen Tal in die Steinwüste. Staubige Piste bis zum F910. Kurz vor der Brücke haben wir gezeltet. Sehr staubig, aber ein herrlicher Sonnenuntergang. Am nächsten Tag weiter durch die Wüste. Ab der Hitulaug Sydri (Hotpot/Mittagspause) wurde es landschaftlich wieder signifikant reizvoller. Querfeldein völlig ohne Markierungen erstmal über ein Lavafeld. Auf der ändern Seite wartete Laufrönd. Eine grüne Bach und Seenlandschaft am Rande des Lavafelds. Idyllisch haben wir dort gezeltet zwischen wärmer Quelle (hat nur für ein Fussbad gereicht) und kalten Bach. Hitulaug Ytri haben wir mangels Geokoordinate nicht gefunden. Schicke Seen gabs Hemingway, aber soweit wir sehen konnten, hat keine davon gedampft. Blöd. Naja, egal. Wieder übers Lavafeld querfeldein durch Steinwüste auf ins Öxnadalur. Sehr schönes Tal. Haben einen Schafs- oder Ziegenpfad gefunden, der uns zwar nicht so schnurgerade wie wir es mittlerweile gewohnt waren, aber dafür zuverlässig durch jeden Schlucht und Seitenbach manövriert hat. An der mündung ins Skjalfandafljot haben wir zuletzt genächtigt. Was am Abend noch halbwegs idyllisch aussah, wurde am morgen von einer Mückenplage heimgesucht, so dass wir das Frühstück einige Kilometer ins Skjalfandafljot hineinverlegt haben. Danach weiter dem Schafstrail folgend den Fluss hinuntergerannt. Dabei kamen dann auch die ein oder anderen Schafe in Sicht. Eine relativ lange Etappe. Die Rettartorfa-Hütte (aka. die mit der gemütlichen Ledercouch) war schon aus guten 8km Entfernung zu sehen. Nach 2 Furten hatten wir wieder eine Jeep-Piste erreicht. Das geschlängele der Piste ging uns aber bald schon wieder auf die Nerven, so dass wir die letzten 6km wieder schnurgerade querfeldein in einem Stück durchgelaufen sind - das Ziel ständig vor Augen. Hier steht dann auch ein Schild mit einem Telefon etwas abseits der Hütte - das Zeichen, dass man hier Netz hat (Hurra ;-) ). Das braucht allein um den Türcode zu erfragen. Nach 5 Tagen und 4x wild Zelten nun endlich eine Hütte (wenn auch ohne Dusche). Das Wetter war bisher geradezu grandios. Strahlender Sonnenschein und ein eis kalter Wind aus Norden. Am Tag ist das recht angenehm. Gegen Abend wirds verdammt frisch. Nudelwasser war des öfteren bis in den späten Vormittag hinein am Boden gefroren. Heute zogen dickere Wolken auf. Sogar ein paar Fallstreifen waren zu sehen, aber wir sind trocken geblieben. Morgen gehts auf Richtung Botni-Hütte. Vmtl. haben wir die nächsten 3 Tage bis zur Dreki-Hütte kein Netz mehr. Dort sollte Alex uns am Dienstag einsammeln. Aktuell sind wir einen Tag vor dem Zeitplan... hoffentlich hält das Wetter...
comments. 0