Samstag, 17. August 2013

Kyoto

by on Samstag, 17. August 2013 17:15

http://wo.steckt.losty.de/japan_2013#189 - Kyoto ist sehr gut auf Touristen eingestellt. Für meinen Geschmack etwas zu gut. Mit Englisch kommt man perfekt durch, obwohl die meisten Touristen wohl selbst Japaner sind. Immerhin begegnen wir hier deutlich mehr nicht-asiaten. Was ich so raus höre sind die meisten davon wohl Amerikaner, aber auch Deutsche sind uns schon begegnet - u.a. sogar in Kimono getarnt :-). Derzeit ist allerdings auch ein spezielles Fest hier in Kyoto und alle Touristen, die gerade im Land sind treffen sich scheinbar gerade in Kyoto - was auch den Hotel-Engpass erklärt. Kyoto ist ohnehin ein Touristen-Magnet. Im zweiten Weltkrieg von den Amerikanern angeblich aus Respekt vor der Kultur verschont, steht hier nun ein Tempel neben dem nächsten - und für gewisse Strassen gilt das wortwörtlich! Während unser Tokio-Walk in 2h erledigt war und wir das Gefühl hatten im grossen und ganzen alles gesehen zu haben, was der Autor vermitteln wollte, hat uns der streckenmässig viel kürzere Kyoto-Walk im grossen und ganzen 2 Tage(!) beschäftigt und wir mussten dabei einige Tempel auslassen um überhaupt vorwärts zu kommen. Die einschlägigen Ecken waren dann auch mit Souvenier-Shops gesäumt, so dass das ganze eher nach einem türkischen Bazar aussah - mit religiöser Einkehr hatte das jedenfalls nichts mehr zu tun. Trotz knappen 40 Grad drängen sich die Touristen durch die Gassen. Und ich Frage mich was eigentlich vorher da war, die Souvenier-Shops oder der ominöse Walk. ...und wann kamen eigentlich die Tempel dazu? ...einige wenige waren schlauerweise gleich klimatisiert... :-). Neben Tempeln und viel Souveniers hat Kyoto auch ein sehr aktives Nachtleben. Die einzige Bar mit wirklich anständigen Cocktails (und v.a. Whiskys) ist uns aber eher durch Zufall begegnet. Google Maps hatte uns mal wieder in die Prärie geschickt. Haben uns enttäuscht auf den Heimweg gemacht, der uns mitten durch ein stilles Wohngebiet führt. Durch das Licht aus einem offenen Türspalt werden wir auf die Yanagi Bar aufmerksam. Der Barkeeper kann zwar kein Englisch, reagiert aber auf die Namen einiger klassischer Cocktails mit einem \"HAaaaaaaaah... Hai!\". Leider scheint es in Japan üblich zu sein, dass in Bars und Clubs geraucht wird was das Zeug hält. In Restaurants ist es offensichtlich verboten oder wird einfach nicht gemacht. Manchmal gibt es spezielle Rächerkammern. Es sind uns aber auch schon Restaurants mit einem zeitlich begrenzten Rauchverbot begegnet (ab 22h darf geraucht werden). Kyoto ist deutlich übersichtlicher als Tokio, hat aber auch schon wieder 2 verschiedene Subway-Companies (+JR und Buslinie, natürlich). Ansonsten scheint das Fahrrad hier ein sehr valides Fortbewegungsmittel zu sein. Die Entstehung von sauber abgetrennten Fahrradwegen hinkt dem Trend allerdings hinterher. Touristen können Fahrräder wohl auch sehr günstig mieten. Das hatten wir wohl verpennt - ich glaube Kyoto hätte genau die richtige Größe um es mit dem Velo zu erkunden. Das Okuribi Fest gestern Abend hatte uns etwas enttäuscht. Auf den umliegenden Bergen werden 5 chinesische (!) Schriftzeichen in Feuer erleuchtet, die man von der ganzen Stadt aus sehen können soll. Dank der Häuserschluchten sieht man in weiten Teilen der Stadt allerdings nur Beton oder eben Tempel, aber keine Berge - und dann sind die 5 Zeichen so gut verteilt, dass man ohne 360Grad Rundumblick sowieso bestenfalls eines davon sehen kann. Also naja... immerhin hat uns das Fest viele Mädelz in Kimono und sogar eine Geisha beschert ;-). Vielleicht haben mir hier die Insider-Tipps etwas gefehlt, aber Kyoto hat schon auch sehr schöne Ecken und v.a. die Tempel sollte man wohl auf jeden Fall gesehen haben. An vielen anderen Ecken ist Kyoto ansonsten aber eben einfach eine typische Urlauberstadt... *find*

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