http://wo.steckt.losty.de/schottland_2014#221 - Der Wind bliess die ganze Nacht recht böig, was die Schlafphasen etwas unregelmäßig ausfallen liess. Noch dazu beunruhigte Meli ein gelegentliches leises Gackern irgendwo um das Zelt. Vmtl. so ein wildes Huhn, wie wir es gestern schon mehrmals vor uns flüchten gesehen hatten. Anyway: am morgen wollte irgendwie keiner mehr aus den Federn und so haben wir spät gefrühstückt und sind erst gegen 11h los. Der eh schon unwegsamen Weg war bald gar nicht mehr vorhanden und so ging es ein Stück querfeldein. Die Mädels hatte das nicht übermäßig beeindruckt - nur ein Stück matschiger als auf dem Weg war es dann doch. Als ich den GPS Track wieder gefunden hatte, musste ich feststellen, dass auch der Kollege, der den Track eingestellt hatte, wohl irgendwie querfeldein gegangen war. Erst als auf der Karte mitten im Nichts ein Weg anfing, war da mitmal tatsächlich wieder ein kleiner Pfad da. Leider wärte die Freude darüber nicht lange. Das Wetter war schon zu Beginn deutlich schlechter als am Vortag, aber Wind und gelegentlich ein leichter Schauer war kein Problem. Am frühen Nachmittag begann es dann sich richtig ein zu regnen. Als wäre das nicht schon nervig genug, kamen etwa zeitgleich auch noch die Mücken heraus. Die größeren Bremsen hatten wir bereits ein wenig kennengelernt, aber richtig störend waren die Schwärme an kleinen Mitches. Mal abgesehen davon, dass diese winzig kleinen Viecher stechen, werfen sie sich in Schwärmen auf alles, was anbeissbar sein könnte. Nach kurzem Stehenbleiben musste man schon schauen, dass man keines der Viecher aus versehen einatmet. Zeltaufbau haben wir daher mehrfach auf später verlegt. Das der Regen dann vielleicht aufgehört haben könnte, glaubte sowieso niemand mehr. Also haben wir jetzt auf einer etwas abschüssigen, aber nicht ganz so matschigen Wiese Nägel mit Köpfen gemacht. Das Zelt war Windeseile aufgebaut. Viel schwieriger gestaltete sich dann das Einsteigen, denn die Mücken hatten in der Zwischenzeit natürlich mitbekommen, dass wir hier waren. Also sind wir Kreuz und quer über die Wiese gelaufen und haben uns aus dem Goretex-Zeug geschält und dann gerufen, dass wir reinkommen, damit jemand von innen das Innenzelt aufgemacht hatte. Dann musste es schnell gehen: nasses Goretex-Zeug ins Vorzelt und aufpassen, dass keine (ok: möglichst wenig) Mücken ins Innenzelt kommen. So sitzen wir jetzt hier - haben uns für die Nacht eingerichtet und hoffen auf bessere Zeiten... und das niemand pinkeln muß...