Dienstag, 22. Juli 2014

We hate Mitches!

by on Dienstag, 22. Juli 2014 23:32

http://wo.steckt.losty.de/schottland_2014#223 - Heute ausnahmsweise mal früh los gekommen. Leider entpuppte sich der mückenfreie Zeltplatz am nächsten Morgen doch nicht mehr so mückenfrei, daher haben wir das Frühstück verschoben. Das Wetter war auch deutlich schlechter geworden. Die Wolken hingen tief und zogen durch die Berge. Aber: kein Regen, dafür deutlich kälter - was uns fast entgegen kam, denn so könnte man bequem mückengeschützt im Windstopper laufen ohne zu überhitzen. Nachdem wir etwa 1/2h unterwegs waren wurden die Mücken weniger. Keine Ahnung warum, aber die Mädlz wollten spontan unbedingt Zähneputzen, also wurde mitten am Weg Zähne geputzt - Meli hat nicht mal den Rucksack dafür abgesetzt. Und weiter gehts. Kurz darauf lässt Tanjas rechter Schuh die Sohle hängen, sämtliche Rettungsversuche mit Panzertape und Schnur scheiterten, daher haben wir die Vordere Hälfte am Schluss einfach abgeschnitten - das hatte nachhaltig geholfen. Dann Abstieg vom höchsten Punkt der Tour (530m) zum Loch Fionn (ca. 200m). Die Sonne kommt langsam raus. Herrliche Szenerie - sogar die Mädlz waren beeindruckt. Am See sollte eine weitere Hütte liegen - die entpuppte sich eher als Kategorie \"Nothütte\" - nicht mal Wasser gabs in direkter nähe. Dennoch haben wir die Hütte genutzt für eine grosse Portion Spagetti Carbonara - unsere letzten Nudeln. Danach weiter über den letzten Pass (ca. 325m) zum Loch Maree von dem wir auch gestartet waren. Die Sonne brennt mittlerweile wieder ordentlich runter. Die heutige Tagesetappe war mit über 20km die bisher längste. Und die Mädlz waren entsprechend erledigt. Ihr ursprünglicher Plan heute noch bis zum Auto zu laufen wurde über den Haufen geworfen, denn das Loch Maree ist ein sehr langes welches - uns trennten noch ca. 12 km vom Parkplatz. Also nochmal Zelten. Obwohl auf der OSM-Karte mehr oder weniger nichts verzeichnet war, standen hier doch einige Häuser und die flachen Wiesen waren allesamt als Weidefläche annektiert. Eigentlich muss man hier erst den Besitzer fragen, bevor man sein Zelt aufschlägt. mühsam so zurück in der Zivilisation. Wir haben nun eine Wiese gefunden, die jetzt mal so direkt nicht als Weide erkennbar war und schauen mal, ob sich jemand beschwert. Noch ein erholendes Bad im eiskalten Loch Maree, dann ab ins Zelt. Die Mitches hatten schnell mitbekommen, dass wir hier waren. Eine ganze Armada bewacht nun wieder unser Zelt. An einem leichten Prassel auf dem Zelt hören wir, dass sie noch da sind. Innen hatte uns ein ganz anderes Thema den Abend lang beschäftigt. Tanja muss bei der letzten Pause vor unserer Zelt-Wiese eine Zecken-Kolonie aufgeschreckt haben. Ca. 5 hatten wir vor Ort erlegt - gute 20 weitere sind uns erst im Zelt auf gefallen. Sind wohl an ihrer Hose mit ein geschleppt worden. Gut, dass wir uns noch nicht ausgebreitet hatten, also ging erstmal die Detail-Suche los. Nach vmtl. 2-3h sind wir nun aber sehr sicher alle erwischt zu haben, so das auch die Mädlz gut schlafen können (...tatsächlich schlafen sie sogar schon ;-) ). Morgen noch entspannte 12 km am See entlang, dann hoffen wir wieder bei Mary-Ann im B&B unter kommen zu können, aber erstmal: Gute Nacht!

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